Pressemitteilung vom 10.02.2014
BI Flörsheim-Hochheim übergibt offenen Brief an Minister Tarek al Wazir
Die BI Flörsheim-Hochheim hat Tarek Al-Wazir, dem neuen hessischen Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung einen offenen Brief geschrieben. Auch wenn der Bürgerinitiative Al- Wazirs Position in einer CDU-dominierten Regierung klar sei, werde man nicht aufhören, die Grünen in Hessen an ihre eigenen Wahlversprechen zu erinnern, heißt es in dem Appellbrief, der von 1450 Bürgern mit unterzeichnet wurde und Minister Al-Wazir vergangene Woche im hessischen Landtag übergeben wurde.
Während des intensiven, einstündigen Gesprächs mit dem Minister kam die BI-Delegation schnell zu den wesentlichen, aktuellen Konfliktpunkten, die in dem Brief angesprochen sind und ebenso schnell wurde klar, dass die Forderungen der BI und die aktuelle Gesetzeslage, an die sich der neue Minister gebunden sieht, schwer vereinbar sind.
Tarek Al-Wazir gab an, dass mit der Schaffung einer Stabsstelle für Fluglärmreduzierung das Thema anders angegangen werden soll als bisher, während Birgit von Stern stellvertretend für die BI deutlich zum Ausdruck brachte, dass das bei weitem nicht ausreiche und es seitens der Fluglärmbetroffenen kein Zurückweichen hinter ihren Forderungen geben werde. Man erwarte vom neuen Minister für Verkehr, Wirtschaft und Umwelt, dass er alle Möglichkeiten nutzen werde, den Ausbau und seine katastrophalen Auswirkungen auf die Bevölkerung einzudämmen. „Wir sind durchaus nicht blauäugig“ sagt Birgit von Stern „aber die Fluglärmgeplagten und alle, die in Sorge um die Zukunft einer gesunden und lebenswerten Region Rhein-Main wollen jetzt eine politische Wende.“
Es sei überdeutlich, dass das in der Regierungserklärung von Ministerpräsident Bouffier beschworene Gleichgewicht von Ökonomie und Ökologie im Rhein-Main-Gebiet längst gänzlich aus den Fugen geraten sei, sagt Birgit von Stern und fügt an: „Von einem grünen Minister erwarten wir eine grüne Handschrift, es ist höchste Zeit für eine neue politische Ausrichtung hin zu Gesundheit, Ressourcenschonung und Umwelt!“ Stern wies auch auf die vielen Online-Kommentare von Unterstützern des Briefs hin, in dem die Bürgerinitiative Minister Al-Wazir aufgefordert hatte „grüne Kante“ zu zeigen, unter anderem, indem er für in die Wiederherstellung des Bannwaldstatus für den Treburer Wald und weitere hundert Hektar südlich des Flughafens sorge. Kein verantwortlicher, zumal grüner Politiker dürfe Beihilfe leisten zur Vernichtung der letzten Reste der grünen Lunge im Rhein-Main-Gebiet.
In den unzähligen Kommentaren auf diesen Appell komme die Verzweiflung und Wut der Lärmgeplagten zum Ausdruck, aber auch das Hoffen auf eine Verbesserung. „Zerstören Sie nicht meine Hoffnung in grüne Politik!“, hatte eine Kommentatorin an Tarek Al-Wazir appelliert.